
(junior-)
Schülermentor*innen-
Programm (jSMP)
Jedes Jahr erwerben sich interessierte Schülerinnen und Schüler in drei bis fünf Ausbildungsgruppen der Evangelischen Jugend Stuttgart Kompetenzen dafür, in einem bestimmten Bereich von Schule, kirchlicher Jugendarbeit oder Gemeinwesen soziale Verantwortung zu übernehmen und sich für Fairness und Integration einzusetzen.Sie eignen sich Grundkenntnisse der Gruppen-, Spiel- und Erlebnispädagogik an, lernen methodisches Arbeiten im Team, befassen sich mit (Schul-) Recht und Aufsichtspflicht und üben den Umgang mit Kindern und Jugendlichen und die Durchführung von Gruppenstunden, Projekten und Aktionen. Sie beschäftigen sich mit den Chancen der Vielfalt der Kulturen und mit der Entstehung von Achtung und Toleranz.Eine qualifizierte Ausbildung, bestehend aus Seminar- und Praxisteilen, befähigt die Jugendlichen für diese Aufgaben und motiviert sie zu eigener freiwilliger und selbst bestimmter Tätigkeit.Als Nachweis bekommen die Teilnehmenden den „Qualipass“ des Landes Baden-Württemberg.
Im Haus 44 und an verschiedenen Schulen sind die Schülermentor*innen in der Nachmittagsbetreuung, bei Pausenspielen und als AG-Leiter*innen tätig.

Ausbildung zum Sportcoach (m/w/d)
Bei dieser Ausbildung handelt es sich um ein Schülermentor*innen-Programm speziell zugeschnitten auf Schüler*innen im Sportprofil des Schickhardt-Gymnasiums. In Ergänzung zur den sportfachlichen Inhalten umfassen die EJUS-Anteile die Vermittlung von Kenntnissen in den Bereichen Leitung und Gruppe und ihre aktive Erprobung für die Praxis.
Das Programm beginnt in der 8. und endet in der 10. Klasse. Die Schüler*innen erhalten ein Zertifikat, das ihnen Fähigkeiten zur Leitung von Gruppen in Jugendarbeit, Schule oder Sportverein bescheinigt.
Ein wichtiger Aspekt der pädagogischen Ausbildung sind methodische Kenntnisse für die Programmgestaltung in Gruppen. Beim Spielleitungstraining erproben die Schüler*innen effektives Handeln als Führungsperson und üben sich darin, auf individuelle Bedürfnisse und Fähigkeiten von Einzelnen einzugehen und ein faires Miteinander zu fördern.
Darüber hinaus lernen die Jugendlichen, wie man Lernziele setzt, Inhalte strukturiert und präsentiert oder wie mit Motivationsproblemen, Ängsten oder Stress umgegangen werden kann.
Schon während der Ausbildung haben sie die Möglichkeit im Sportunterricht der jüngeren Klassen durch Aufwärmeinheiten u.ä. und bei der Betreuung des „Sport-Containers“ der Schule aber auch in der evangelischen Jugendarbeit oder als Trainer*in im Verein praktische Erfahrungen zu sammeln.
Insgesamt ist dieses Programm ein neuer Baustein im Schulcurriculum, der zu einem sozialen Ansatz im Sportprofil der Schule beiträgt. Schüler*innen mit dieser Qualifikation sind in der Lage, Kindern an ihrer Schule und darüber hinaus, den Spaß an Sport und Spiel zu vermitteln und sie in ihrer persönlichen Entwicklung zu stärken.
Schüler*innen engagieren sich (SES)
… ist ein Projekt der EJUS und des Evang. Heidehof-Gymnasiums Stuttgart.Aus der Klassenstufe 8 werden jedes Jahr ca. 25 Jugendliche 4 Tage lang in der Evang. Akademie Bad Boll zu Schüler-Coaches ausgebildet. Dabei befassen sie sich mit den gleichen Ausbildungsinhalten wie künftige Ehrenamtliche in Kirchengemeinden und Jugendwerken.Ab Klassenstufe 9 werden sie dann als Klassenpatinnen und -paten bei den neuen Fünftklässlern eingesetzt.Ab Klassenstufe 10 findet dann in enger Begleitung mit der Schulpsychologin und Vertrauenslehrern die Ausbildung zu Schüler-Coaches statt, die jüngere Schülerinnen und Schüler in Krisen (Trennung der Eltern, Schulstress, Mobbing) begleiten.

Praxiseinsätze der künftigen Schülermentor*innen
Um die Voraussetzungen zur Erlangung des offiziellen Zertifikates zu erwerben, ist es notwendig, schon während der Ausbildungsphase Praxiserfahrung zu erwerben.
Die Jugendlichen können sich in verschiedenen Aktivitäten der Jugendarbeit erproben. So sind sie beim Bürgerfest West im Mai aktiv, wo sie sich beim Abseilen vom Bürgerzentrum West und beim Torwandschießen üben.
Auch das Stuttgarter Kinderfest auf Markt- und Schillerplatz bieten mehr als 40 angehende Schülermentor*innen die Gelegenheit, Kinder und ihre Eltern mit Schminkkünsten, beim Wolletiere- und Knautschbälle-Basteln und durch die Anleitung von Großspielgeräten zu erfreuen.
Weitere Möglichkeiten sind die Beteiligung in der Leitung von Jungscharen und Kinderclubs, in der Kinderkirche und bei allen Veranstaltungen der Kirchengemeinden für junge Menschen.


30 Jugendliche beim Blockseminar des FEG
Die alljährliche Ausbildung für die Jugendlichen des Friedrich-Eugen-Gymnasiums ist verteilt auf verschiedene Nachmittage und ein dreitägiges Blockseminar, bei dem etwa 30 Schüler*innen aus den Klassen 8 gemeinsam ins Freizeitheim der EJUS nach Erlach fahren, um intensiver als Gruppe zusammenzuwachsen und sich neue Kenntnisse anzueignen. Neben den inhaltlichen Themen bekommen die Teilnehmenden auch Anregungen für die Gestaltung von Angeboten: an einem Workshopnachmittag lernen sie verschiedene Spiele für draußen kennen, probieren Bastelangebote selbst aus, üben Kochen mit Gruppen und musikalische Gestaltung, erleben Abendprogramme in Form eines Schmugglerspiels oder Quiz. Sie lernen nicht nur Ideen kennen, sondern probieren sich selbst im Spielleitungstraining und Rollenspiel aus. Nach drei spannenden, lehrreichen und interessanten Tagen ist das Fazit einhellig: es hat sich gelohnt – weder brütende Hitze noch Regen kann dem Ganzen einen Abbruch tun!

SMP - Tag
Spezialisierung für Schülermentor*innen und Trainees im Haus 44.
Ein besonderes Highlight ist der „SMP-Tag“, bei dem Jugendliche aus verschiedenen Ausbildungsgruppen zusammenkommen.
Der Kurs ist mit seinem Inhalt speziell auf das Themengebiet Jugendarbeit und Schule ausgerichtet und ermöglicht an einem Tag die Spezialisierung als Schülermentor*in. Schulrecht und verschiedene Workshops decken die verschiedenen Ansprüche der Teilnehmer*innen ab. Für aktive junior-Schülermentor*innen bietet er Möglichkeiten zur Vertiefung, insbesondere auch im Schwerpunkt „Integration an der Schule“.Sofern alle Voraussetzungen erfüllt sind, bekommen die Teilnehmenden am Ende des Kurses ein Zertifikat der Landesregierung als „(Junior-)Schülermentor*in – soziale Verantwortung“ oder „(Junior-)Schülermentor*in Integration“.
In diesem Jahr fand der SMP-Tag zum zweiten Mal mit großem Erfolg in der Jugendkirche statt. Insgesamt 70 ausgebildete Schülermentor*innen und Trainees nahmen an unterschiedlichen Workshops teil. Neben Angeboten, wie „Safe Spaces schaffen“, „Selbstbewusst leiten“ und „Umgang mit Krisen“ gab es auch „Erlebnispädagogik in der Stadt“ und einen Bandworkshop. Alles stand unter dem Motto der Jugendarbeit und eine Unterweisung im Schulrecht. Für Jugendliche, die sich in der Jugendarbeit an der Schule einbringen wollen, ist der SMP-Tag die optimale Gelegenheit andere zu treffen, die genauso dafür brennen. Feierlicher Abschluss war die Übergabe der offiziellen Zertifikate.
In Kooperation mit Evangelisches Jugendwerk Württemberg

SchlAu Konflikte lösen
Streit-Schlichtungs-Ausbildung für Jugendarbeit und Schule
Nicht immer geht es harmonisch zu in Jugendgruppen oder auf dem Pausenhof: Lautstarke Beschimpfungen, „kleine“ Gemeinheiten, ständige Streitereien, Rempeleien – Sachen verschwinden oder gehen kaputt, Konflikte wachsen sich zu regelrechten Feindschaften aus. Der Unterricht oder das Programm werden blockiert, Aggression und Gereiztheit nehmen zu, Angst und schlechte Stimmung breiten sich aus.
Wie können ältere Jugendliche helfen, was hilft den Streitenden, diese Situationen zu beenden – welche Form der Unterstützung können neutrale Dritte in dieser Situation geben?
Dies waren Themen der letzten SchlAu-Runde, die an vier Nachmittagsmodulen und einem Blockseminar bearbeitet wurden.
20 Jugendliche übten sich in Kommunikation und der Durchführung von Mediationsgesprächen. Im Rollenspiel bearbeiteten sie Konflikte so, dass alle Beteiligten zu Wort kamen. Es ging nicht darum, den/die Schuldige zu finden, sondern beide Seiten bei der Klärung und Lösungssuche zu unterstützen. Strafen wurden überflüssig, neue Voraussetzungen für ein besseres Miteinander entstand.
Leitung und Durchführung geschah im Team, bestehend aus einer Jugendreferentin, dem Schulsozialarbeiter und Lehrerinnen der Schule, die die Schüler*innen auch weiterhin betreuen.