In der EJUS ist ein neuer Ideenpool zur Kooperation von Jugendarbeit und Schule am Entstehen. Die „LoseBlattSammlung“, die permanent durch neue Vorschläge ergänzt wird, gibt Anregungen zur eigenen Umsetzung. Beispielhafte und bewährte Projekte werden hier kurz vorgestellt.

Wer daran interessiert ist, wendet sich bitte an

S-West – Ein Nachmittag im Zeichen der außerschulischen Kooperation und Vernetzung

Was tun, um Kinder vor sexueller Gewalt zu schützen? Was kommt bei häuslicher Gewalt öfter vor: physische oder psychische Gewalt? Wie können stadtteilorientierte Angebote geschaffen werden, die von den Menschen im Stadtteil genutzt werden?

Diese und noch viele weitere Fragen stellten sich Schulsozialarbeitende und Lehrer*innen am Mittwoch, den 13.03.2024, beim 5. West City Hopping.

Während des pädagogischen Nachmittags konnten Lehrer*innen und Schulsozialarbeitende in Stuttgart- West einen nachhaltigen Eindruck von insgesamt 19 sozialen Einrichtungen im Stadtteil erhalten. Die Teilnehmenden erhielten einen individuellen Laufplan und besuchten je nach Präferenz drei Einrichtungen.

So wurde zum Beispiel in der Flüchtlingsberatung für erwachsene Zuwanderer von der Arbeitsgemeinschaft für Eine Welt erläutert, welche Themen die Beratungssuchenden am meisten beschäftigen: Wo finde ich passende Integrationskurse, wer hilft mir bei Themen wie Arbeitssuche, wie gelingt gesellschaftliche Teilhabe von Menschen etc.?

In der Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen von Kobra e.V. wurden die Teilnehmenden aufgefordert, verschiedene Situationen einzuordnen, die sexualisierte Gewalt darstellen. Allerdings wurde dabei auch klar, wie viel vom Zusammenhang abhängt: wer sagt was zu wem in welcher Situation? Betroffene Kinder und Jugendliche, sowie deren Bezugspersonen finden hier auf jeden Fall schnell ( und auf Wunsch anonym) Hilfe.

Hilfe für Frauen gibt es auch bei FrauenFanal und der Fraueninterventionsstelle. Diese will einen Weg aus dem Gewaltkreislauf zeigen. Auch wenn dieser oft lang und schwierig ist (im Durchschnitt braucht eine Frau 7 Trennungen bis es zum endgültigen Aus der Beziehung kommt).

Das Ziel des West City Hoppings, die Vernetzung zwischen schulischen und außerschulischen Institutionen, scheint geglückt zu sein: Wissen über die außerschulischen Kooperationspartner*innen konnte vermittelt werden und die Hürde, ihre Angebote anzufragen und wahrzunehmen, wurde durch das persönliche Kennenlernen und interaktive Erleben der Arbeitsbereiche verringert.

Im Haus 44 der evangelischen Jugend kamen die Teilnehmenden noch zu einem gemeinsamen Ausklang zusammen.

Das erste Mal wurde das West City Hopping als Ergebnis der Schulentwicklung West 2015, als viele Schulen zusammen-, verlegt oder geschlossen wurden, durchgeführt und von der Handlungsfeldkonferenz Jugend, Beratung und Bildung ausgerichtet.